Postgraduale Fortbildung für approbierte Psychotherapeuten, Psychiater und für PiA nach der Zwischenprüfung sowie Heilpraktiker (jeweils m/w/d) begrenzt auf das Gebiet der Psychotherapie
Die Psychotherapie befasst sich im Allgemeinen mit den negativen Auswirkungen der Vergangenheit auf die gegenwärtige Erfahrung, die zu krankheitswertigen Störungen führen können. Der sich beschleunigende Wandel in der Welt und eine unbekannte Zukunft sowie der sprunghafte Anstieg nach Psychotherapie seit Corona und die aktuellen weltpolitischen Krisen – verbunden mit der Schwierigkeit von uns Menschen, konstruktiv mit Unsicherheit umzugehen, werden zunehmend zu einer Quelle des Leidens. Die Workshops der Kursreihe widmen sich der Frage: Was kann integrierende, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie anbieten, um Menschen dabei zu unterstützen, sich konstruktiv dem Leben in einer zunehmend als unsicher empfundenen Zukunft mit unbekannten Anforderungen zu stellen? Sie bieten Integration verschiedener theoretischer und empirischer Perspektiven, Techniken und praktischer Strategien sowie die Möglichkeit, persönliche Themen und mögliche Fallsupervisionen zu erforschen.
Mögliche Themenkreise dieses Workshops aus der Reihe Psychotherapie für das Leben in einer unbekannten Zukunft werden sein:
- Kultur als durch Erzählung(en) erschaffen verstehen (Yuval Harrari)
- Kultur und Identität/Gruppen- und Großgruppenidentität (Vamik Volkan)
- Gehirnasymmetrie) und verschiedene Bewusstseinsmodi (Iain McGilchrist)
- Trauma und Identität – Wie wir zur Person wurden, die wir sind (Gabor Maté)
- Informationsblasen und Identität (Personal Exploration)
Psychotherapie für das Leben in einer unbekannten Zukunft
Aber wie sollen sie gelingen? Alle Ansätze, die mit wir müssen, wir sollten anfangen, übersehen die Tatsache, dass Über-Ich-motivierte Verhaltensänderungen Spaltungen des Bewusstseins verstärken und nicht ausreichen, um konsistente Veränderungen zu bewirken.
Wer sich mit der Literatur des Klimawandels und der wachsenden Konzentration des Reichtums auf immer weniger Menschen auseinandersetzt, kann sehr leicht von der Ernsthaftigkeit der Lage überwältigt und passiv werden. Es gibt neben allem Pessimismus dennoch Grund zur Hoffnung.
Aus solchen Hypothesen ist die Leitfrage dieser Fortbildungsserie entstanden: Hat die integrierende, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie etwas anzubieten, um Menschen nicht nur bei der Aufarbeitung der Vergangenheit zu helfen, sondern auch beim Umgang mit den unbekannten Anforderungen der Zukunft? Wie können solche Angebote aussehen? Welche Annahmen, welche Interventionen müssen überprüft werden?
Einzeln buchbare Serie.
Weitere Teile dieser Workshop-Reihe:
Weitere Informationen:
*Anerkennung von Fortbildungspunkten wird beantragt.
Hunter Beaumont
Ph.D., kam 1980 als Gastprofessor für Tiefenpsychologie an die LMU nach München. Davor war er Präsident und Lehrtherapeut am Gestalt Therapy Institute of Los Angeles. Seit 1982 bietet er eigene Kurse und Fortbildungen in ZIST und darüber hinaus in vielen Ländern der Welt an. Seine Arbeit vereint ein breites Spektrum von psychotherapeutischen Verfahren, wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie spirituellen Traditionen. Er ist heute der Ansicht, dass für das langfristige Überleben des Homo sapiens wesentliche systemische Veränderungen in der Gesellschaft, der Wirtschaft und im Selbstverständnis der Menschen notwendig sind und interessiert sich für die Frage, wie individuelle und gruppenpsychotherapeutische Prozesse die notwendigen systemischen Veränderungen der Gesellschaft unterstützen können, und umgekehrt, wie systemische Dynamiken der Gesellschaft individuelles Verhalten und persönliches Wachstum beeinflussen.
Sandra Hagen
Dr. phil., geb. 1979, verheiratet, drei Kinder; Ausbildung in Systemischer Psychotherapie; Psychologische Psychotherapeutin (VT); Promotion über die Behandlung von Patienten (m/w/d) mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung; PESSO Therapeutin.