Eine intime, enge, reale und kommunikationsreiche Beziehung mit anderen Menschen zu erreichen, scheint einem tiefen Bedürfnis jedes Menschen zu entsprechen. Carl Rogers
In einer Partnerschaft ist es wie beim Tanzen: Jeder Schritt folgt dem anderen, mal groß, mal klein, zart oder kraftvoll, sinnlich oder sachlich. Es geht immer weiter!
Diese Qualitäten und die damit verbundene Paardynamik stehen im Zentrum des Workshops. Das Zwischen, das die Partner (m/w/d) miteinander verbindet, betrachten wir als dritte Kraft, die vitalisiert, aufmerksam macht und nährt. Für die Gestaltung, Untersuchung und Umgestaltung dieses Zwischens benutzen wir das tangotypische Gehen (Caminar). Dabei entsteht eine Bewusstheit, die erweiternd, verbindend, berührend, erotisch und heilsam ist. Es entsteht Nähe und Intensität und es zeigt sich vieles von dem, was auch sonst in der Partnerschaft und im Leben geschieht.
Beziehung, die man tanzen kann nutzt die Basisbewegungen des Tango Argentino, Körperarbeit, Impulse aus der Paar- und Tanztherapie, Stille und Austausch, um Wachsamkeit, Einfühlsamkeit, Autonomie, Verbundenheit und Sinnlichkeit zu fördern. Paar-Kontemplationen vertiefen das Verständnis des eigenen Verhaltens und der Paar-Dynamik.
Der Workshop richtet sich an Paare, die wenig oder keinen Tango tanzen, und auch erfahrene Tango-Paare sind willkommen. Am Samstagabend gibt es einen Tanzabend, gerne in eleganter Kleidung. Wegen des Parketts bitte keine Pfennigabsätze.
Durch die gemeinsame Leitung profitieren die Paare von individuellen und paarspezifischen Rückmeldungen beim Tanzen und durch Life-Supervision bei den Paar-Kontemplationen.
Dipl.-Päd. Aus der Lomi-Körperarbeit, der Gestalttherapie, der Kontemplation und dem Tango entwickelte er Beziehung, die man tanzen kann als Selbsterfahrungsmethode für Paare, die er in mehreren europäischen Ländern unterrichtet. In der Ausbildung von Gestalttherapeuten (m/w/d) arbeitet er als Dozent, Lehrtherapeut und Supervisor; in seiner Berliner Praxis mit den Schwerpunkten Paar- und Gruppentherapie und Kontemplation. Er ist von der Europäischen Vereinigung für Psychotherapie (EAP) und der Europäischen Vereinigung für Gestalttherapie (EAGT) akkreditiert.
Veröffentlichungen
(2010): Beziehung, die man tanzen kann: Selbsterfahrung für Paare. In: Musik-, Tanz- und Kunsttherapie. 21. Jg., H. 3, S. 113–122
(2017): Beziehung, die man tanzen kann: Partnerschaft und Tango. In: Ralf Sartori (Hg.): Tango Global Bd. 3 – Tango in Berlin. Allitera: München, S. 122–144
(2019): Das Selbst als Tor und Brücke in den Basisbewegungen des Tango Argentino. In: Musik-, Tanz und Kunsttherapie. 29. Jg., H. 1, S. 29–34
(2022): Beziehung, die man tanzen kann – Gestalttherapeutische Perspektiven. In: Gestalttherapie – Forum für Gestaltperspektiven. 36. Jg, H. 2, S. 95–119
(Die Essays sind als Sonderdruck in ZIST erhältlich.)
Barbara Felicitas Schmidt
studierte Psychologie und Medizin (Grundstudium und Physikum). Dann wandte sie sich dem Tanz zu. Sie war Lehrerin für Paartanz (Standard- und Latein und karibische Tänze) und tanzt seit vielen Jahre intensiv Tango Argentino. Sie absolvierte Weiterbildungen in Tanzpädagogik und Choreografie und Beziehungsdynamischer Paar- und Sexualberatung. Sie ist Leiterin für therapeutischen Tanz (DGT), Neurotango® Practitionerin und Coach für integratives Releasing nach Lindwall. Seit 2017 assistiert sie in den Workshops Beziehung, die man tanzen kann (Johannes Feuerbach) und verfügt durch ihre langjährige Mitarbeit über fundierte Erfahrung in der Methode der bewegungsorientierten Paar-Selbsterfahrung.