Werden, was ich bin.

Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles), Aufstellungsarbeit und Bewusstsein

Termin:
Di., 22.4.2025, 18.30 h bis Sa., 26.4.2025, 14.00 h
( frei )
Kursgebühr:
Kursnummer:
250432
Leitung:
Teilen:

Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, in Praxis und Theorie den Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles) kennenzulernen. Im Unterschied zum Familienstellen geht es im LIP nicht um die anderen und unsere Schwierigkeiten mit ihnen, sondern um eine offene Begegnung mit uns selbst. Wir sehen dabei, wie wir so geworden sind, wie wir eben sind, und welche Möglichkeiten wir tatsächlich haben. Damit verbunden ist eine Haltung, die sich ganz mit der Gegenwart verbindet, die also aktuelle Schwierigkeiten nicht mehr der Vergangenheit anlastet.

Dr. Wilfried Nelles hat den LIP aus seinem Bewusstseinsmodell heraus entwickelt. Vom Platz der sicheren Gegenwart aus wendet man sich den Stellvertretern für die eigene Zeit im Mutterleib, die Kindheit und die Jugend zu. In ihnen erscheint, was aus den damaligen Lebensphasen und der jeweils damit verbundenen Bewusstseinsstufe heute gesehen werden will. 

Man würdigt dabei alles, was man unbewusst getan hat, um bei den Menschen und den Umständen sein zu können, wo man geboren wurde und aufgewachsen war. Dies kann für erwachsene Menschen eine machtvolle Unterstützung dabei sein, ihre Kindheit und Jugend hinter sich zu lassen, und zwar nicht, indem sie sie abschneiden, sondern sie in sich aufnehmen, genau so, wie sie war. Dadurch kommt man in einen tiefen Kontakt mit sich selber: man kommt zu sich, in die eigene Kraft, zu dem Leben, für das man auf der Welt ist. 

Der LIP ist ein lebendiger Spiegel. Er liefert eine präzise Momentaufnahme des eigenen Seins. Er wirkt langfristig, im Laufe von Monaten und Jahren. Er hilft dabei, Identifizierungen mit vergangenen Überlebensmustern zu lösen, mit blinden Flecken vertraut zu werden und frühere Traumata zu transformieren. Zudem kann die innere Vision des eigenen Lebens erscheinen, also das, wozu man da ist. Sie verlangt danach, im eigenen Leben die erste Geige zu spielen.

Maximal 22 Teilnehmende

Literatur
Wilfried Nelles, Thomas Geßner: Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst, Innenwelt Verlag Köln, 2014
Wilfried Nelles: Alles ist Bewusstsein – Bewusstsein ist alles, Innenwelt Verlag Köln, 2016
Thomas Geßners Blog zu Aufstellungsarbeit und Lebensintegration: 

Weitere Informationen:

Thomas Geßner

Thomas Geßner
Dipl.-Theologe, Lehrtherapeut für Systemaufstellungen (DGfS), Autor. 1964 in Halle (Saale) geboren, zwei Kinder, verheiratet. Er war 20 Jahre evangelischer Pfarrer, bevor er sich 2011 ganz dem Aufstellen zuwandte. An seinem Ausbildungsinstitut in Halle (Saale) praktiziert und lehrt er phänomenologische Aufstellungsarbeit, Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles) und Beratung. Er verbindet dies mit seinen beruflichen Wurzeln in der Seelsorge. Darüber hinaus ist er in vielen europäischen Ländern als Gastdozent tätig.

Thomas Geßner arbeitet für Menschen, die es mit sich selbst leichter haben wollen. Er unterstützt sie dabei, die gegenwärtige Bewegung ihres Lebens wahrzunehmen, sie klarer zu erkennen und sich ihr anzuvertrauen. Methodisch legt er dabei den Fokus auf das relativ sichere Jetzt eines Menschen im Unterschied zum möglicherweise bedrohlichen Damals.  Inhaltlich geht es darum, was das Leben gerade von uns will und wie wir dem folgen können.

Literatur
Thomas Geßner: Der blaue Fisch. Über den Zeitgeist, Innenwelt Verlag, Köln 2022
Thomas Geßner: Wie wir lieben. Und was wir alles aus Liebe tun oder vermeiden, Innenwelt Verlag, Köln, Edition Neue Psychologie, 2018
Wilfried Nelles, Thomas Geßner: Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbstDer Lebensintegrationsprozess in der Praxis, Innenwelt Verlag, Köln, 2014    

 

Internet: www.gessner-aufstellungen.de