Wozu bin ich krank? Symptome und unbewusste Liebe

Aufstellungsarbeit bei Krankheit mit Symptomaufstellungen und dem Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles)

Termin:
Di., 30.7.2024, 18.30 h bis So., 4.8.2024, 14.00 h
( frei )
Kursgebühr:
Kursnummer:
240732
Leitung:
Teilen:

In diesem Workshop geht es um den Zusammenhang von Krankheit, Symptombildungen und unbewusster Liebe. Wir folgen der Wahrnehmung, dass Krankheiten sich nicht nur im unmittelbar sichtbaren Bereich vollziehen. Mithilfe der Aufstellungsarbeit (Symptomaufstellungen und andere Formate in Kombination mit dem Lebensintegrationsprozess nach Nelles) schauen wir darauf, was unsere Krankheitssymptome als Äußerungen der Seele zeigen und bewirken wollen. Sie enthalten oft in sich selbst einen hereindrängenden neuen Bereich unseres Lebens.

Manche Symptome verweisen auf frühere Überlebensleistungen, wie sie etwa in traumatische Erfahrungen verborgen sind, und drängen auf eine entspannende Transformation. Manche Symptome helfen unbewusst, den Eltern oder anderen Angehörigen etwas Schweres abzunehmen beziehungsweise ihnen in deren Krankheit zu folgen. Aufstellungen können solche Zusammenhänge ans Licht bringen. Sie helfen dabei, sich von dem Symptom selbst zu seinem seelischen Auftrag führen zu lassen, also genau bis zu dem Punkt, wo ein Mensch unbewusst liebt. Wenn diese Liebe gesehen, gefühlt und gewürdigt wird, ist die Mission des Symptoms erfüllt und es kann sich entspannen.

Es bleibt dabei offen, ob und wie Körper und Psyche der seelischen Auflösung eines Symptoms folgen, nachdem sie es oft über Jahre hinweg ausgebildet hatten. Heilung kann man nicht machen, jedoch kann man ihr einen inneren Raum öffnen. Genau das beschreibt unseren Fokus. Über die praktische Aufstellungsarbeit hinaus reflektieren wir die unmittelbare Anschauung in der täglichen Runden-Arbeit. So stellen wir Verbindungen her zu unserer beruflichen und persönlichen Erfahrung sowie zu den theoretischen Hintergründen dieser Arbeit.

Willkommen sind: Interesse an den systemischen Zusammenhängen von Symptomen, persönliche beziehungsweise berufliche Erfahrung mit Krankheit, gesunde Skepsis, die Bereitschaft, als Stellvertreter (m/w/d) in Aufstellungen zu stehen und eigene Themen oder Fälle einzubringen.

Dieser Workshop ist zur Fortbildung für Fachkräfte aus den Heil- und Sozialberufen geeignet.

Literatur
Wilfried Nelles und Thomas Geßner: Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst, Innenwelt Verlag, Köln, 2014
 
 

Weitere Informationen:

Thomas Geßner

Thomas Geßner
Dipl.-Theologe, Lehrtherapeut für Systemaufstellungen (DGfS), Autor. 1964 in Halle (Saale) geboren, zwei Kinder, verheiratet. Er war 20 Jahre evangelischer Pfarrer, bevor er sich 2011 ganz dem Aufstellen zuwandte. An seinem Ausbildungsinstitut in Halle (Saale) praktiziert und lehrt er phänomenologische Aufstellungsarbeit, Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles) und Beratung. Er verbindet dies mit seinen beruflichen Wurzeln in der Seelsorge. Darüber hinaus ist er in vielen europäischen Ländern als Gastdozent tätig.

Thomas Geßner arbeitet für Menschen, die es mit sich selbst leichter haben wollen. Er unterstützt sie dabei, die gegenwärtige Bewegung ihres Lebens wahrzunehmen, sie klarer zu erkennen und sich ihr anzuvertrauen. Methodisch legt er dabei den Fokus auf das relativ sichere Jetzt eines Menschen im Unterschied zum möglicherweise bedrohlichen Damals.  Inhaltlich geht es darum, was das Leben gerade von uns will und wie wir dem folgen können.

Literatur
Thomas Geßner: Der blaue Fisch. Über den Zeitgeist, Innenwelt Verlag, Köln 2022
Thomas Geßner: Wie wir lieben. Und was wir alles aus Liebe tun oder vermeiden, Innenwelt Verlag, Köln, Edition Neue Psychologie, 2018
Wilfried Nelles, Thomas Geßner: Die Sehnsucht des Lebens nach sich selbstDer Lebensintegrationsprozess in der Praxis, Innenwelt Verlag, Köln, 2014    

 

Internet: www.gessner-aufstellungen.de